Bayan ist 12 Jahre alt und eines der vielen Flüchtlingskinder. Zusammen mit ihren Eltern und Geschwistern ist sie vor 5 Jahren wegen des Krieges aus Syrien ins benachbarte Jordanien geflüchtet. Bayan besucht die 5. Klasse, obwohl sie eigentlich bereits in der 6. Klasse sein müsste. Durch den Konflikt in ihrer Heimat konnte sie lange Zeit die Schule nicht besuchen und hat somit fast ein ganzes Schuljahr verpasst. Wie Bayan ergeht es vielen Kindern in Kriegsgebieten, die wegen der Zerstörung der Infrastruktur die Schule oftmals jahrelang nicht besuchen können, was ihre Wiedereinschulung erschwert.
Mittlerweile lebt Bayan in der jordanischen Hauptstadt Amman und hat in Salma eine neue beste Freundin gefunden. Salma ist Jordanierin und auch 12 Jahre alt. Die beiden Mädchen besuchen regelmäßig ein UNICEF Makani Zentrum, wo Kinder nicht nur lernen, sondern auch spielen können und kreativ gefördert werden. Die Mädchen tanzen gerne und studieren zusammen neue Choreographien ein. Salma sagt: “Bayan ist wie meine Zwillingsschwester, sie ist sehr nett und wir lernen viel voneinander.”
In Notsituationen bedeutet eine Schule mehr als nur vier Wände. Für die betroffenen Kinder ist die Schule ein Ort des Lernens, der Sicherheit, der Freundschaft und des Spiels.
